Unser Dorf hat Zukunft
Heute haben wir beim Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" den zweiten Platz gewonnen!
...und so haben wir uns vorgestellt:
Unser Dorf Zwillbrock ist inzwischen über Stadt und Kreisgrenzen hinaus bekannt. In Zwillbrock leben ca. 250 Einwohner, jedoch wird unser kleines Dorf jährlich von mehreren Tausend Menschen besucht. Anziehungspunkte der vielen Besucher sind das Zwillbrocker Venn und die Barrockkirche St. Franziskus.
Ziel einer guten Dorfentwicklung muss darum für uns Zwillbrocker sein, neben der Offenheit für das touristische Interesse an unserem Ort auch unsere eigene Identität als Dorfgemeinschaft zu bewahren.
Machen sie sich mit uns auf dem Weg Zwillbrock zu erkunden:
• 1 Der Hof Terbrack – Icking
Traditionelle Landwirtschaft
Wenn wir einen Blick zurück werfen in die Geschichte Zwillbrocks, gab es hier vor über 300 Jahren kein Dorf. Einzelne Höfe wie zum Beispiel der Hof Terbrack-Icking zählten damals zu den umliegenden Bauerschaften. Heute ist der Hof Terbrack-Icking ein ca. 50 ha großer Betrieb. Drei Generationen leben hier von Ackerbau, Bullen- und Schweinemast. Der Energiebedarf des Betriebes wird teilweise aus Solarenergie und Biomasse gewonnen. Die Lebens-, Wohn- und Arbeitsstätte der Familie Terbrack-Icking wird liebevoll erhalten. Das inzwischen 100 Jahre alte Wohnhaus ist eines der ältesten Wohnhäuser in der Umgebung, Die Lage des Hofes ist typisch für unser Dorf, es gleicht eher einer Streusiedlung und die Bewohner waren immer auf Nachbarschaftshilfe angewiesen, denn bis zur nächsten
Stadt sind es immerhin 10 Kilometer.
•2 Der Hof Beuting
Gartenanlage, Maisirrgarten & Bauerngolf
Neben der traditionellen Landwirtschaft mit Ackerbau und Milchviehhaltung ist es auf dem Hof Beuting gelungen Tourismus und Landwirtschaft zu verbinden. Über die Vredener Stadtgrenzen hinaus ist dieser Hof als Ausflugsziel bekannt. Der liebevoll gestaltete Garten, das Maislabyrinth und das Bauerngolfen laden die Gäste aus nah und Fern zum verweilen und spielen ein. Doch nicht nur auswärtige Besucher erfreuen sich im Sommer an dieser Freizeitanlage, hier treffen sich die Zwillbrocker Kinder nach der Schule gern zum Spielen und die Familien kommen am Wochenende zu einem Kaffee oder einer Flasche Bier zusammen. Einmal wöchentlich treffen sich außerdem einige Zwillbrocker zum Bauerngolfen und nehmen als Mannschaft an Wettkämpfen teil.
•3 Der Hof Langenbrink
Ferienhof und Pferdepension
Der Hof Langenbrink mit 20ha Fläche betreibt Ackerbau und Milchviehhaltung. Durch die Anbindung an viele attraktive Radwanderrouten sowie eines geplanten Reitweges verbindet Familie Langenbrink die traditionelle Landwirtschaft mit Tourismus. Dem Gast stehen neben einer gemütlichen Ferienwohnung die Nutzung eines Pferdestalls und einer Wiese bereit. Das Zwillbrocker Venn ist zu Fuß erreichbar und der Hof Beuting in direkter Nachbarschaft.
• 4 Schützenverein & Schützenplatz
Treffpunkt für Volksfeste, Sportveranstaltungen, Kindergärten & Schulklassen
Wie in vielen anderen Dörfern hält auch in Zwillbrock der Schützenverein viele traditionelle Feste im Jahreskreis aufrecht. Neben dem eigentlichen Schützenfest feiern die Zwillbrocker alljährlich das Sommerfest, welches mit einem Gottesdienst im Schützenwald beginnt und mit dem Kinderschützenfest und einer großen Verlosung einen spannenden Tag verspricht. Hier lässt es sich dank des Blätterdaches bei beinahe jedem Wetter gut feiern. Gemeinsam wird vor und nach den Festen der Wald „gefegt“ und bietet so den Zwillbrockern und ihren Gästen Gelegenheit zu Müßiggang und Begegnung.Seit einigen Jahren finden im Schützenwald aber auch Veranstaltungen der umliegenden Kindergärten, Grundschulen und Jugendgruppen in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station statt. Die Waldwochen gehören inzwischen zum Jahresplan des Schützenplatzes so wie das Bockbierfest der Landjugend und verschiedene sportliche Aktivitäten der Zwillbrocker Messdienergruppen.
•5 Das Zwillbrocker Venn &
die Biologische Station Zwillbrock e.V.
Naturschutz, Naherholung und Arbeitsplatz
Was vor Jahrzehnten noch als Geheimtipp für Naturliebhaber und für Einheimische über Generationen als Torflieferant für Brennstoff galt, ist heute eines der bekanntesten Naturschutzgebiete im Kreis Borken und darüber hinaus. Bekannt als Brutgebiet für Flamingos und unzählige Möwen zieht es alljährlich tausende Besucher an. Betreut wird das Venn von der Biologischen Station. Mit zahlreichen Veranstaltungen bietet das Bildungswerk der Biologischen Station die Möglichkeit die besondere Vielfalt dieses Naturschutzgebietes kennen zu lernen. Die neue Remise mit dem Infostand im Venn bietet dem Besucher neben der Ausstellung in der Biologischen Station die Möglichkeit sich zu informieren, Literatur und Souvenirs zu kaufen. Der Flamingofrühling im April/Mai an der Biologischen Station ist inzwischen zu einem Dorffest geworden an dem sich die Biologische Station mit ihrer vielfältigen Naturschutzarbeit präsentiert und dabei von Ehrenamtliche und der Zwillbrocker Frauengemeinschaft unterstützt wird, die für über tausend Besucher Kaffee und Kuchen bereithält. Schnittstelle für diese gelungene Zusammenarbeit sind nicht zuletzt die Zwillbrocker Frauen die im Rahmen von Geringfügigen Beschäftigungen an der Biologischen Station arbeiten.
•6 Das Kriegerehrenmal
Gedenken aller gefallenen und vermissten Schützenbrüder
Aus dem Erlös eines Preisschießens in den 60er Jahren konnte im Jahre 1972 das Kriegerehrenmal eingeweiht werden. Das Kreuz mit dem Korpus aus dem 17. Jahr. Stammt aus der Barockkirche und bringt in ehrfurchtsvoller Weise den Moment des Sterbens zum Ausdruck. Seither wird an dieser Stelle am Totensonntag und beim Antreten zum Schützenfest den gefallenen und vermissten sowie allen verstorbenen Schützenbrüdern gedacht. Gepflegt wird das Kriegerehrenmal von Zwillbrockern.
•7 Der Kloppendiek
Kulturdenkmal
Das Kulturdenkmal "Kloppendiek" war wahrscheinlich der alte Kirchweg der Katholiken von Eibergen und Groenlo, denn er führt von der Kirche genau nach Westen über die Grenze nach Holland. Noch heute kann man ihn durch die bizarren hohlen Kopfeichen als Allee erkennen. Ende 1997 wurde der Kloppendiek in Vorbereitung auf das Kirchweihjubiläum in einer gemeinsamen Aktion unter Mithilfe der Soldaten des deutsch-niederländischen Korps aus dem benachbarten Eibergen (Kamp Holterhoek) , der Zivildienstleistenden der Biologischen Station Zwillbrock, des Naturschutzvereins Vreden, den Zwillbrocker Bürgern sowie der Bauhöfe von Eibergen und Vreden wieder hergerichtet.
•8 Das Hotel „ Kloppendiek“
Hotel, Gastronomie und Arbeitsplatz
Das Hotel „Kloppendiek“ war ursprünglich ein Hof der vermutlich bereits zu Beginn der Klostergründung im Jahre 1651 bestand. Über Jahrhunderte wird hier wahrscheinlich neben der Landwirtschaft bereits auch eine Schankwirtschaft gewesen sein, in der sich die Gottesdienstbesucher von damals nach ihrer langen Anreise laben konnten. Die benachbarte Gaststätte Reirink war ursprünglich Teil des Hofes und ist im Laufe der Jahrhunderte ein eigenständiger Hof mit Gastwirtschaft geworden. Heute bietet die Familie van den Berg Ahrens ihren Gästen als einziges Hotel in Vreden eine 3 Sterne Unterkunft mit 65 Betten, 100 Sitzplätzen in der Gaststätte, 150 Sitzplätzen in der guten Stube sowie 3 Tagungsräume mit insgesamt über 120 Sitzplätzen. Besonders beliebt ist der neu gestaltete Biergarten mit Spielplatz.
Der „Kloppendiek“ bietet nicht nur den Hotel- sondern auch den Tagesgästen angenehme Stunden. Aber auch die Zwillbrocker Bevölkerung feierte im Saal über viele Jahre ihr Schützenfest und im Wechsel mit den anderen beiden Gaststätten Reirink und Möwenparadies finden hier das Erntedankfest und die Karnevalsfeier statt. Außerdem bietet das Hotel einigen Zwillbrockern Arbeit vor Ort.
•9 Die Barockkirche St. Franziskus
Ursprung des Dorfes Zwillbrock,
Kult und Kultur
für Einheimische und Gäste
Die Kirche St. Franziskus war ursprünglich eine Klosterkirche eines Minoritenkonvents. Die Ursprünge des Klosters gehen bis ins Jahr 1651 zurück, als Bocholter Minoriten im Auftrag des Bischofs von Münster für die benachbarten Niederlanden eine Weihnachtsmesse unter freiem Himmel hielten und ein Jahr später eine Kapelle aus Torfsoden errichtet wurde. Die Grundeinstellung für den heutigen Kirchbau erfolgte 1717. Die Kirchweihe konnte aber erst 1748 gefeiert werden.
Im Rahmen der Säkularisation wurde das Kloster im Jahre 1803 aufgehoben und im Jahr 1811 endgültig geschlossen. Die Gebäude wurden – mit Ausnahme der Kirche - später verkauft und abgerissen. Die Kirche diente zunächst als Filialkirche der Pfarrei St. Georg zur Betreuung der Christen auf beiden Seiten der Grenze. In der ersten Hälfte des 19. Jh. siedelten sich mehrere kleine landwirtschaftliche Höfe an, die in Zwillbrock eine neue Existenz boten. Dies und die weite Entfernung zur Pfarrkirche St. Georg, waren der Anlass zur Gründung der Pfarrei im Jahr 1858. Im Zuge der Modernisierung der Landwirtschaft im Laufe des 19. Jahrhunderts bot die karge Zwillbrocker Gegend der Bevölkerung Arbeit und Brot.
Die prächtige Barockausstattung der Kirche ist in ihrer Geschlossenheit die besterhaltene im Münsterland und vielleicht sogar darüber hinaus. Alle Altäre und Plastiken sind aus Eichenholz gefertigt und die ursprüngliche Ausstattung blieb ganz erhalten. Leider sind die Namen von Baumeister, Bildhauer und Maler nicht bekannt. In den Jahren 1958 bis 1961 erfolgte eine Umfassende Restaurierung und ist seitdem eine der Hauptanziehungspunke für Gläubige und Touristen.
Heute ist die ehemalige Pfarrkirche St. Franziskus wieder Teil der Pfarrgemeinde St. Georg Vreden, wie alle anderen Dorfgemeinden Vredens auch. Das kirchliche Leben ist nach wie vor geprägt von grenzüberschreitendem Zusammenhalt und Engagement.
Messdiener, Lektoren aus Zwillbrock und den Niederlanden, Kommunionhelfer, der Kirchenchor, die Frauengemeinschaft, Kommuniongruppen, die Landjugend und eine deutsch/niederländische Wallfahrtsgruppe die alljährlich mit dem Fahrrad nach Kevelaer fährt, bereichern das Kirchenjahr. Ganz besondere Höhepunkte im Kirchenjahr sind außerdem die vielen Konzerte in der Kirche. Sie bieten den Menschen von nah und fern die Begegnung mit Kult und Kultur.
•10 Neugestaltung des Pfarrgartens
Das Kloster erfahrbar machen
Im Pfarrgarten neben der Kirche wurde im Jahre 2007 eines der Fundamente des ehemaligen Klosters freigelegt, um die Mitte des Hauptgebäudes authentisch zu bestimmen. Dort, wo sich in der architektonischen Mitte der Gesamtanlage der Haupteingang des Klosters befand, wurde ein neues Nebengebäude zum „Pfarrhaus“ errichtet. Die Gestaltung der überhöhten Blendwand richtet sich nach den Vorgaben des ehemaligen Klostergebäudes. Einige Grundrisse des Hauptgebäudes werden durch eine Hecke angedeutet. Das Gebäude wird mit einem Stern als Wetterfahne bekrönt. Auf die Bedeutung dieses Sterns wird in der Grundsteinurkunde hingewiesen: „Ein Stern geht auf über Bethlehem“. Dieser Satz weist auf die Zukunftspläne hin, die der Freundeskreis der Barockkirche Zwillbrock e. V. zu realisieren versucht.
•11 Der Prozessionsweg
Begegnung von Natur, Kult und Kultur
Mit dem Bau des Klosters Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Gelände als Garten angelegt und mit einer „Via“ eingerahmt. Dieser Weg war in erster Linie den Ordensleuten zur Erholung und Meditation vorbehalten.
Mit der Auflösung des Klosters und dem gleichzeitigen Verlauf der kirchlichen Ländereien im Jahr 1811 ging das Gelände in Privatbesitz über. Der umlaufende Weg besteht noch heute und wird von der Gemeinde alljährlich als Prozessionsweg genutzt. Er ist gesäumt mit bis zu 100 Jahre alten Eichen, vereinzelten Silberweiden Erlen und Schwarzpappeln, dient vielen Tierarten als Lebensraum. Zahlreiche Höhlenbrüter (Käuze, Spechte, Fledermäuse u.a.) leben in diesem Altholzbestand am Rande der Kirche.
Zu der jährlich stattfindenen Fronleichnamsprozession schmücken jeweils deutsche und niederländische Nachbarschaften die einzelnen Stationen mit Blumen und richten kleine Altäre für die Monstranz.
•12 Der Gemeinderaum und der Landjugendraum
Begegnungsstätte für Jung und Alt
Ein ganz besonderer Raum ist für uns Zwillbrocker der Gemeinderaum. Als im Jahr 1982 einige Zwillbrockerinnen die Frauengemeinschaft gründeten stellte ihnen die damalige AGON (heute Biologische Station) für einen Nachmittag im Monat einen ehemaligen Klassenraum der alten Schule zur Verfügung. Im Jahre 1987 wurde dieser Raum von der Stadt Vreden als Gemeinderaum ausgewiesen und steht seither allen Zwillbrocker Gruppen zur Verfügung. Er wird insbesondere genutzt als Treffpunkt
• für Mütter mit Kleinkindern in der Krabbelgruppe,
• für die Durchführung der Messdienergruppenstunden,
• für die Proben des Kirchenchores,
• die Frauengemeinschaft
• die Strickgemeinschaft,
• für die Vorstandssitzungen des Schützenvereins
• für den Nikolausverein zur Vorbereitung des Nikolausfestes
• für Übungsstunden der Kinder
• die Doppelkopfrunden der Senioren
sowie als Raum zur Bewirtung der Besucher des Flamingofrühlings mit Kaffee und Kuchen…
Ein Ableger des Gemeinderaums ist der Landjugendraum. Eigentlich als Abstellraum für Schützenfestutensilien gedacht, hat sich ganz schnell gezeigt, dass der Raum dafür wohl zu schade ist und mit seiner gemütlichen Atmosphäre wohl als Raum für die Landjugend dienen kann. Hier haben die Jugendlichen einen Ort erhalten für den sie selbst verantwortlich sind und in dem sie sich treffen können, ohne weite Wege in Kauf nehmen oder viel Geld für Getränke ausgeben zu müssen. Hier werden Vorstands¬sitzungen gehalten, Events wie das Bockbierfest vorbereitet oder einfach nur gemütlich beisammen gesessen.
• Zukunft
Was bedeutet Zukunft für Zwillbrock
Das was gut ist und uns zusammenhält, soll bleiben.
Es gibt aber auch Ideen, die einzelne Zwillbrocker gerne verwirklichen würden. Da wäre zum Beispiel die Umnutzung ehemaliger landwirtschaftlicher Gebäude für den Tourismus. Das ist bisher aber nur möglich, wenn noch eine landwirtschaftliche Nutzung besteht. Das trifft aber für viele Resthöfe nicht mehr zu. Hier könnte eine Möglichkeit bestehen, aus dem dem zunehmenden Tourismus sanften Tourismus zu machen und Zwillbrockern eine wirtschaftliche Existenz zu bieten.
Zukunft für Zwillbrock bedeutet, das Dorf weiter in seinen Stärken zu entwickeln. Deshalb hat die Dorfgemeinschaft mit der Verwaltung der Stadt Vreden einen Dorfentwicklungsplan erarbeitet.
Ziel ist es, die Infrastruktur so auszubauen, dass ein Dorfmittelpunkt ohne Durchgangsverkehr entsteht und somit der Aufenthaltsraum für Besucher und Einheimische eine hohe Attraktivität erhält, bei gleichzeitiger Optimierung des gastronomischen und kulturellen Angebotes.
Nicht zuletzt entsteht durch diese Maßnahmen die Möglichkeit für junge Familien sich im Dorfkern mit dem Bau von Eigenheimen anzusiedeln.
...und so haben wir uns vorgestellt:
Unser Dorf Zwillbrock ist inzwischen über Stadt und Kreisgrenzen hinaus bekannt. In Zwillbrock leben ca. 250 Einwohner, jedoch wird unser kleines Dorf jährlich von mehreren Tausend Menschen besucht. Anziehungspunkte der vielen Besucher sind das Zwillbrocker Venn und die Barrockkirche St. Franziskus.
Ziel einer guten Dorfentwicklung muss darum für uns Zwillbrocker sein, neben der Offenheit für das touristische Interesse an unserem Ort auch unsere eigene Identität als Dorfgemeinschaft zu bewahren.
Machen sie sich mit uns auf dem Weg Zwillbrock zu erkunden:
• 1 Der Hof Terbrack – Icking
Traditionelle Landwirtschaft
Wenn wir einen Blick zurück werfen in die Geschichte Zwillbrocks, gab es hier vor über 300 Jahren kein Dorf. Einzelne Höfe wie zum Beispiel der Hof Terbrack-Icking zählten damals zu den umliegenden Bauerschaften. Heute ist der Hof Terbrack-Icking ein ca. 50 ha großer Betrieb. Drei Generationen leben hier von Ackerbau, Bullen- und Schweinemast. Der Energiebedarf des Betriebes wird teilweise aus Solarenergie und Biomasse gewonnen. Die Lebens-, Wohn- und Arbeitsstätte der Familie Terbrack-Icking wird liebevoll erhalten. Das inzwischen 100 Jahre alte Wohnhaus ist eines der ältesten Wohnhäuser in der Umgebung, Die Lage des Hofes ist typisch für unser Dorf, es gleicht eher einer Streusiedlung und die Bewohner waren immer auf Nachbarschaftshilfe angewiesen, denn bis zur nächsten
Stadt sind es immerhin 10 Kilometer.
•2 Der Hof Beuting
Gartenanlage, Maisirrgarten & Bauerngolf
Neben der traditionellen Landwirtschaft mit Ackerbau und Milchviehhaltung ist es auf dem Hof Beuting gelungen Tourismus und Landwirtschaft zu verbinden. Über die Vredener Stadtgrenzen hinaus ist dieser Hof als Ausflugsziel bekannt. Der liebevoll gestaltete Garten, das Maislabyrinth und das Bauerngolfen laden die Gäste aus nah und Fern zum verweilen und spielen ein. Doch nicht nur auswärtige Besucher erfreuen sich im Sommer an dieser Freizeitanlage, hier treffen sich die Zwillbrocker Kinder nach der Schule gern zum Spielen und die Familien kommen am Wochenende zu einem Kaffee oder einer Flasche Bier zusammen. Einmal wöchentlich treffen sich außerdem einige Zwillbrocker zum Bauerngolfen und nehmen als Mannschaft an Wettkämpfen teil.
•3 Der Hof Langenbrink
Ferienhof und Pferdepension
Der Hof Langenbrink mit 20ha Fläche betreibt Ackerbau und Milchviehhaltung. Durch die Anbindung an viele attraktive Radwanderrouten sowie eines geplanten Reitweges verbindet Familie Langenbrink die traditionelle Landwirtschaft mit Tourismus. Dem Gast stehen neben einer gemütlichen Ferienwohnung die Nutzung eines Pferdestalls und einer Wiese bereit. Das Zwillbrocker Venn ist zu Fuß erreichbar und der Hof Beuting in direkter Nachbarschaft.
• 4 Schützenverein & Schützenplatz
Treffpunkt für Volksfeste, Sportveranstaltungen, Kindergärten & Schulklassen
Wie in vielen anderen Dörfern hält auch in Zwillbrock der Schützenverein viele traditionelle Feste im Jahreskreis aufrecht. Neben dem eigentlichen Schützenfest feiern die Zwillbrocker alljährlich das Sommerfest, welches mit einem Gottesdienst im Schützenwald beginnt und mit dem Kinderschützenfest und einer großen Verlosung einen spannenden Tag verspricht. Hier lässt es sich dank des Blätterdaches bei beinahe jedem Wetter gut feiern. Gemeinsam wird vor und nach den Festen der Wald „gefegt“ und bietet so den Zwillbrockern und ihren Gästen Gelegenheit zu Müßiggang und Begegnung.Seit einigen Jahren finden im Schützenwald aber auch Veranstaltungen der umliegenden Kindergärten, Grundschulen und Jugendgruppen in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station statt. Die Waldwochen gehören inzwischen zum Jahresplan des Schützenplatzes so wie das Bockbierfest der Landjugend und verschiedene sportliche Aktivitäten der Zwillbrocker Messdienergruppen.
•5 Das Zwillbrocker Venn &
die Biologische Station Zwillbrock e.V.
Naturschutz, Naherholung und Arbeitsplatz
Was vor Jahrzehnten noch als Geheimtipp für Naturliebhaber und für Einheimische über Generationen als Torflieferant für Brennstoff galt, ist heute eines der bekanntesten Naturschutzgebiete im Kreis Borken und darüber hinaus. Bekannt als Brutgebiet für Flamingos und unzählige Möwen zieht es alljährlich tausende Besucher an. Betreut wird das Venn von der Biologischen Station. Mit zahlreichen Veranstaltungen bietet das Bildungswerk der Biologischen Station die Möglichkeit die besondere Vielfalt dieses Naturschutzgebietes kennen zu lernen. Die neue Remise mit dem Infostand im Venn bietet dem Besucher neben der Ausstellung in der Biologischen Station die Möglichkeit sich zu informieren, Literatur und Souvenirs zu kaufen. Der Flamingofrühling im April/Mai an der Biologischen Station ist inzwischen zu einem Dorffest geworden an dem sich die Biologische Station mit ihrer vielfältigen Naturschutzarbeit präsentiert und dabei von Ehrenamtliche und der Zwillbrocker Frauengemeinschaft unterstützt wird, die für über tausend Besucher Kaffee und Kuchen bereithält. Schnittstelle für diese gelungene Zusammenarbeit sind nicht zuletzt die Zwillbrocker Frauen die im Rahmen von Geringfügigen Beschäftigungen an der Biologischen Station arbeiten.
•6 Das Kriegerehrenmal
Gedenken aller gefallenen und vermissten Schützenbrüder
Aus dem Erlös eines Preisschießens in den 60er Jahren konnte im Jahre 1972 das Kriegerehrenmal eingeweiht werden. Das Kreuz mit dem Korpus aus dem 17. Jahr. Stammt aus der Barockkirche und bringt in ehrfurchtsvoller Weise den Moment des Sterbens zum Ausdruck. Seither wird an dieser Stelle am Totensonntag und beim Antreten zum Schützenfest den gefallenen und vermissten sowie allen verstorbenen Schützenbrüdern gedacht. Gepflegt wird das Kriegerehrenmal von Zwillbrockern.
•7 Der Kloppendiek
Kulturdenkmal
Das Kulturdenkmal "Kloppendiek" war wahrscheinlich der alte Kirchweg der Katholiken von Eibergen und Groenlo, denn er führt von der Kirche genau nach Westen über die Grenze nach Holland. Noch heute kann man ihn durch die bizarren hohlen Kopfeichen als Allee erkennen. Ende 1997 wurde der Kloppendiek in Vorbereitung auf das Kirchweihjubiläum in einer gemeinsamen Aktion unter Mithilfe der Soldaten des deutsch-niederländischen Korps aus dem benachbarten Eibergen (Kamp Holterhoek) , der Zivildienstleistenden der Biologischen Station Zwillbrock, des Naturschutzvereins Vreden, den Zwillbrocker Bürgern sowie der Bauhöfe von Eibergen und Vreden wieder hergerichtet.
•8 Das Hotel „ Kloppendiek“
Hotel, Gastronomie und Arbeitsplatz
Das Hotel „Kloppendiek“ war ursprünglich ein Hof der vermutlich bereits zu Beginn der Klostergründung im Jahre 1651 bestand. Über Jahrhunderte wird hier wahrscheinlich neben der Landwirtschaft bereits auch eine Schankwirtschaft gewesen sein, in der sich die Gottesdienstbesucher von damals nach ihrer langen Anreise laben konnten. Die benachbarte Gaststätte Reirink war ursprünglich Teil des Hofes und ist im Laufe der Jahrhunderte ein eigenständiger Hof mit Gastwirtschaft geworden. Heute bietet die Familie van den Berg Ahrens ihren Gästen als einziges Hotel in Vreden eine 3 Sterne Unterkunft mit 65 Betten, 100 Sitzplätzen in der Gaststätte, 150 Sitzplätzen in der guten Stube sowie 3 Tagungsräume mit insgesamt über 120 Sitzplätzen. Besonders beliebt ist der neu gestaltete Biergarten mit Spielplatz.
Der „Kloppendiek“ bietet nicht nur den Hotel- sondern auch den Tagesgästen angenehme Stunden. Aber auch die Zwillbrocker Bevölkerung feierte im Saal über viele Jahre ihr Schützenfest und im Wechsel mit den anderen beiden Gaststätten Reirink und Möwenparadies finden hier das Erntedankfest und die Karnevalsfeier statt. Außerdem bietet das Hotel einigen Zwillbrockern Arbeit vor Ort.
•9 Die Barockkirche St. Franziskus
Ursprung des Dorfes Zwillbrock,
Kult und Kultur
für Einheimische und Gäste
Die Kirche St. Franziskus war ursprünglich eine Klosterkirche eines Minoritenkonvents. Die Ursprünge des Klosters gehen bis ins Jahr 1651 zurück, als Bocholter Minoriten im Auftrag des Bischofs von Münster für die benachbarten Niederlanden eine Weihnachtsmesse unter freiem Himmel hielten und ein Jahr später eine Kapelle aus Torfsoden errichtet wurde. Die Grundeinstellung für den heutigen Kirchbau erfolgte 1717. Die Kirchweihe konnte aber erst 1748 gefeiert werden.
Im Rahmen der Säkularisation wurde das Kloster im Jahre 1803 aufgehoben und im Jahr 1811 endgültig geschlossen. Die Gebäude wurden – mit Ausnahme der Kirche - später verkauft und abgerissen. Die Kirche diente zunächst als Filialkirche der Pfarrei St. Georg zur Betreuung der Christen auf beiden Seiten der Grenze. In der ersten Hälfte des 19. Jh. siedelten sich mehrere kleine landwirtschaftliche Höfe an, die in Zwillbrock eine neue Existenz boten. Dies und die weite Entfernung zur Pfarrkirche St. Georg, waren der Anlass zur Gründung der Pfarrei im Jahr 1858. Im Zuge der Modernisierung der Landwirtschaft im Laufe des 19. Jahrhunderts bot die karge Zwillbrocker Gegend der Bevölkerung Arbeit und Brot.
Die prächtige Barockausstattung der Kirche ist in ihrer Geschlossenheit die besterhaltene im Münsterland und vielleicht sogar darüber hinaus. Alle Altäre und Plastiken sind aus Eichenholz gefertigt und die ursprüngliche Ausstattung blieb ganz erhalten. Leider sind die Namen von Baumeister, Bildhauer und Maler nicht bekannt. In den Jahren 1958 bis 1961 erfolgte eine Umfassende Restaurierung und ist seitdem eine der Hauptanziehungspunke für Gläubige und Touristen.
Heute ist die ehemalige Pfarrkirche St. Franziskus wieder Teil der Pfarrgemeinde St. Georg Vreden, wie alle anderen Dorfgemeinden Vredens auch. Das kirchliche Leben ist nach wie vor geprägt von grenzüberschreitendem Zusammenhalt und Engagement.
Messdiener, Lektoren aus Zwillbrock und den Niederlanden, Kommunionhelfer, der Kirchenchor, die Frauengemeinschaft, Kommuniongruppen, die Landjugend und eine deutsch/niederländische Wallfahrtsgruppe die alljährlich mit dem Fahrrad nach Kevelaer fährt, bereichern das Kirchenjahr. Ganz besondere Höhepunkte im Kirchenjahr sind außerdem die vielen Konzerte in der Kirche. Sie bieten den Menschen von nah und fern die Begegnung mit Kult und Kultur.
•10 Neugestaltung des Pfarrgartens
Das Kloster erfahrbar machen
Im Pfarrgarten neben der Kirche wurde im Jahre 2007 eines der Fundamente des ehemaligen Klosters freigelegt, um die Mitte des Hauptgebäudes authentisch zu bestimmen. Dort, wo sich in der architektonischen Mitte der Gesamtanlage der Haupteingang des Klosters befand, wurde ein neues Nebengebäude zum „Pfarrhaus“ errichtet. Die Gestaltung der überhöhten Blendwand richtet sich nach den Vorgaben des ehemaligen Klostergebäudes. Einige Grundrisse des Hauptgebäudes werden durch eine Hecke angedeutet. Das Gebäude wird mit einem Stern als Wetterfahne bekrönt. Auf die Bedeutung dieses Sterns wird in der Grundsteinurkunde hingewiesen: „Ein Stern geht auf über Bethlehem“. Dieser Satz weist auf die Zukunftspläne hin, die der Freundeskreis der Barockkirche Zwillbrock e. V. zu realisieren versucht.
•11 Der Prozessionsweg
Begegnung von Natur, Kult und Kultur
Mit dem Bau des Klosters Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Gelände als Garten angelegt und mit einer „Via“ eingerahmt. Dieser Weg war in erster Linie den Ordensleuten zur Erholung und Meditation vorbehalten.
Mit der Auflösung des Klosters und dem gleichzeitigen Verlauf der kirchlichen Ländereien im Jahr 1811 ging das Gelände in Privatbesitz über. Der umlaufende Weg besteht noch heute und wird von der Gemeinde alljährlich als Prozessionsweg genutzt. Er ist gesäumt mit bis zu 100 Jahre alten Eichen, vereinzelten Silberweiden Erlen und Schwarzpappeln, dient vielen Tierarten als Lebensraum. Zahlreiche Höhlenbrüter (Käuze, Spechte, Fledermäuse u.a.) leben in diesem Altholzbestand am Rande der Kirche.
Zu der jährlich stattfindenen Fronleichnamsprozession schmücken jeweils deutsche und niederländische Nachbarschaften die einzelnen Stationen mit Blumen und richten kleine Altäre für die Monstranz.
•12 Der Gemeinderaum und der Landjugendraum
Begegnungsstätte für Jung und Alt
Ein ganz besonderer Raum ist für uns Zwillbrocker der Gemeinderaum. Als im Jahr 1982 einige Zwillbrockerinnen die Frauengemeinschaft gründeten stellte ihnen die damalige AGON (heute Biologische Station) für einen Nachmittag im Monat einen ehemaligen Klassenraum der alten Schule zur Verfügung. Im Jahre 1987 wurde dieser Raum von der Stadt Vreden als Gemeinderaum ausgewiesen und steht seither allen Zwillbrocker Gruppen zur Verfügung. Er wird insbesondere genutzt als Treffpunkt
• für Mütter mit Kleinkindern in der Krabbelgruppe,
• für die Durchführung der Messdienergruppenstunden,
• für die Proben des Kirchenchores,
• die Frauengemeinschaft
• die Strickgemeinschaft,
• für die Vorstandssitzungen des Schützenvereins
• für den Nikolausverein zur Vorbereitung des Nikolausfestes
• für Übungsstunden der Kinder
• die Doppelkopfrunden der Senioren
sowie als Raum zur Bewirtung der Besucher des Flamingofrühlings mit Kaffee und Kuchen…
Ein Ableger des Gemeinderaums ist der Landjugendraum. Eigentlich als Abstellraum für Schützenfestutensilien gedacht, hat sich ganz schnell gezeigt, dass der Raum dafür wohl zu schade ist und mit seiner gemütlichen Atmosphäre wohl als Raum für die Landjugend dienen kann. Hier haben die Jugendlichen einen Ort erhalten für den sie selbst verantwortlich sind und in dem sie sich treffen können, ohne weite Wege in Kauf nehmen oder viel Geld für Getränke ausgeben zu müssen. Hier werden Vorstands¬sitzungen gehalten, Events wie das Bockbierfest vorbereitet oder einfach nur gemütlich beisammen gesessen.
• Zukunft
Was bedeutet Zukunft für Zwillbrock
Das was gut ist und uns zusammenhält, soll bleiben.
Es gibt aber auch Ideen, die einzelne Zwillbrocker gerne verwirklichen würden. Da wäre zum Beispiel die Umnutzung ehemaliger landwirtschaftlicher Gebäude für den Tourismus. Das ist bisher aber nur möglich, wenn noch eine landwirtschaftliche Nutzung besteht. Das trifft aber für viele Resthöfe nicht mehr zu. Hier könnte eine Möglichkeit bestehen, aus dem dem zunehmenden Tourismus sanften Tourismus zu machen und Zwillbrockern eine wirtschaftliche Existenz zu bieten.
Zukunft für Zwillbrock bedeutet, das Dorf weiter in seinen Stärken zu entwickeln. Deshalb hat die Dorfgemeinschaft mit der Verwaltung der Stadt Vreden einen Dorfentwicklungsplan erarbeitet.
Ziel ist es, die Infrastruktur so auszubauen, dass ein Dorfmittelpunkt ohne Durchgangsverkehr entsteht und somit der Aufenthaltsraum für Besucher und Einheimische eine hohe Attraktivität erhält, bei gleichzeitiger Optimierung des gastronomischen und kulturellen Angebotes.
Nicht zuletzt entsteht durch diese Maßnahmen die Möglichkeit für junge Familien sich im Dorfkern mit dem Bau von Eigenheimen anzusiedeln.
salent - 27. Jun, 20:02